Daumenlutschen und andere Angewohnheiten
Zahn- und Kieferfehlstellungen sind zum einen Teil erblich, zum größeren Teil jedoch funktionell bedingt. Daumenlutschen, falsches Schluckverhalten oder die Mundatmung anstelle der Nasenatmung führen zu Fehlentwicklungen des Kauorgans.
Lutschen sollte mit dem Ende der oralen Phase, also bis zum dritten Lebensjahr, aufhören. 60-80% der 3–4 jährigen lutschen jedoch noch über dieses Alter hinaus. Gravierende Folgen sind für das bleibende Gebiss zu erwarten, wenn das Lutschen nach dem 5. Lebensjahr anhält.
Der Schnuller stellt grundsätzlich ein kleineres Übel als der Daumen dar. Ein richtig geformter Schnuller führt zu geringeren Fehlentwicklungen des Kauorgans und kann leichter abgewöhnt werden als der Daumen.
Oft ist es schwer, Lutschgewohnheiten abzustellen. Hier können wir Ihrem Kind helfen, beispielsweise durch das Tragen eines einfachen kieferorthopädischen Gerätes wie der herausnehmbaren Mundvorhofplatte. Diese Mundvorhofplatte sieht einem Schnuller sehr ähnlich und wird von Kindern gerne angenommen.